Wie kommt es, dass die Bilder der Jugendlichen so professionell aussehen und den westlichen Kundenansprüchen genügen? Dies liegt an der großen Unterstützung durch freiwillige Fotografietrainer, welche aus der ganzen Welt kommen und helfen. Um Ihnen einen Eindruck der Freiwilligenarbeit zu geben, haben wir die deutsche Freiwillige Natalia (26 Jahre alt) kurz vor ihrer Abreise nach ihrem 6-monatigen Aufenthalt bei uns interviewt. Lesen Sie hier mehr über ihre Erfahrungen.
Wie hast du von der Möglichkeit erfahren, einen Freiwilligendienst bei FairMail in Peru zu machen?
Eine ehemalige Studentin meiner Hochschule erzählte mir von der Möglichkeit, als Freiwillige bei FairMail zu arbeiten, da sie selbst vor einigen Jahren bei FairMail in Indien ihr Praxissemester durchgeführt hat.
Was waren deine allgemeinen Aufgabe und welche speziellen Projekte führtest du durch?
Gemeinsam mit anderen Freiwilligen haben wir den Jugendlichen Fotografieunterricht gegeben. Dabei ging es hauptsächlich darum, ihnen die kreativen Fähigkeiten zu vermitteln, da der Großteil der Jugendlichen schon mit der Kamera umzugehen weiß. Hierfür war es nötig, die Unterrichtssunden mit den Co-Managern von FairMail Peru vorzubereiten. Nachdem die Jugendlichen die Bilder gemacht haben, habe ich mit den anderen Freiwilligen die besten Bilder ausgewählt und die Verbesserungsvorschläge für zukünftige Bilder zusammengestellt. Darüber hinaus habe ich mein eigenes Projekt mit den Jugendlichen durchgeführt. Dieses hatte das Ziel, den jugendlichen Fotografen einen Einblick in die Arbeitswelt zugeben bevor Sie FairMail verlassen und über ihren zukünftigen Beruf entscheiden.
Was würdest du sagen, welchen Einfluss deine Arbeit als Freiwillige auf die Jugendlichen hatte? Inwiefern hat es ihnen geholfen?
Ich denke durch meine Freiwilligenarbeit habe ich die Jugendlichen in ihrer Motivation unterstützt- nicht nur im Bereich der Fotografie, sondern auch darin, einen passenden Beruf für ihre Zukunft zu finden und ihnen Jobmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Jugendlichen erzählten mir, dass ihnen vor allem die persönlichen Gespräche geholfen haben auf sich selbst und ihre Möglichkeiten zu vertrauen.
Was hat dir als Freiwillige bei FairMail Peru am meisten gefallen?
Am meisten begeisterte mich das Gefühl ein Familienmitglied von FairMail Peru zu sein. Von Beginn an haben mich die Jugendlichen sehr herzlich aufgenommen und haben sich nicht durch meine beschränkten Spanischkenntnisse abschrecken lassen. Wann immer ich unmotiviert war, haben mir die Jugendlichen neue Energie und Mut gegeben. Ich habe es auch genossen, dass die Fotos der Jugendlichen immer besser wurden je mehr wir über die Ideen der Jugendlichen redeten und daran arbeiteten. Es war ein atemberaubendes Gefühl die erste Grußkarte von Angelica, einer der neuen Fotografen, zu sehen. Ich war sehr stolz über unsere gemeinsame Arbeit.
Was ist dir bei deiner Arbeit als Freiwillige am schwersten gefallen?
Der schwierigste Moment war, all die Abschiedsbriefe der Jugendlichen und der Mitarbeiter von FairMail entgegenzunehmen, welche ich kurz vor meiner Abreise bekam.
Wie gefiel dir das Leben in Huanchaco und was hast du in deiner Freizeit unternommen?
Ich habe das Leben in Huanchaco genossen. In meiner freien Zeit habe ich Freunde getroffen, das peruanische Essen genossen, Salsa getanzt, war joggen und surfen, habe am Strand entspannt, Spanisch gelernt und meine Erlebnisse mit der Kamera festgehalten.
Was würdest du anderen raten, die mit dem Gedanken spielen, bei FairMail als Freiwillige zu arbeiten?
Sie sollten nicht zögern, sich zu bewerben. Es lohnt sich in jedem Fall, nicht nur weil mein Teil dieses kompetenten und aufrichtigen sozialen Unternehmens ist, sondern auch um seine Spanischkenntnisse zu verbessern und das Leben in Peru erfährt.
Hast du vielleicht eine Beispiel für einen witzigen Moment oder eine lustige Erfahrung, die du gemacht hast?
Es gab viele lustige Momente während meines Aufenthaltes. Einer davon war bei der Arbeit als Medalit und ich Bilder für das Grußkartenthema „Dankeschön“ mit kleinen verschiedenfarbigen Steinen am Strand machten. Dabei mussten wir zunächst die Worte in den Sand schreiben und einen geeigneten Platz dafür finden. Als wir damit fertig waren und uns umdrehten um die Steine zu verwenden, waren weit und breit keine Steine zu sehen! Kurz darauf entdeckten wir einen Mann, der den Strand entlangging um Müll zu entfernen. Wir rannten zu ihm um ihm zu erklären nach was wir suchten und er erinnerte sich, diese Steine aufgesammelt zu haben. Nachdem wir die Steine schließlich in seinem riesigem Müllsack gefunden hatten, konnten wir endlich anfangen. Kurz nachdem wir die Worte perfekt in den Sand gezeichnet hatten und Medalit gerade dabei war, ihre Kamera anzuschalten, kam eine riesige Welle, welche alle Steine wegwusch.
Wir konnten uns vor Lachen kaum auf den Füßen halten und begannen die kleinen Steine, die nun über den ganzen Strand verteilt waren aufzusammeln. Zukünftige Freiwillige sollten also vor diesen Steinen gewarnt sein – sie sind auf Abenteuer aus.
Etwas für dich?
Wenn Sie nun auf den Geschmack bekommen sind und sich für eine Freiwilligenarbeit bei FairMail interessieren oder jemanden kennen, der sich dafür interessieren könnte, können Sie hier mehr darüber erfahren, wie die Dinge ablaufen. Und übrigens, wir verlangen keine Freiwilligengebühren.
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