Fairmail soziale Wirkungsmessung 2015

Angeles earning money while learning photography

Angeles earning money while learning photography

Wir sind stolz Ihnen die Ergebnisse des 3. jährlichen Social Impact Measurement Reports präsentieren zu können. Im Folgenden können Sie nachlesen, welchen tatsächlichen Einfluss Sie durch das Versenden einer FairMail Fair Trade Grußkarte  und dem Kauf unserer Fair Trade Bilder nehmen.

“Beim Lernen verdienen”

In 2015 verdienten die 55 jugendlichen Fotografen insgesamt 23.601 Euro, die sie in ihre Bildung, die Unterbringung ihrer Familie und medizinische Versorgung investierten. Geld, welches sie verdienten, während sie im selbstfinanzierten “Jugendzentrum, welches FairMail für sie ist, kostenfrei alles über die Fotografie lernen. Das bedeutet außerdem, dass wir ein Jahr vor FairMails 10. Geburtstag die Marke von 165.000 Euro in direkten Einnahmen durch alle Teenager überschritten haben.

Anidela in front of the university where she is studying

Anidela in front of the university where she is studying

Die meistverdienenden Teenager in 2015 waren Anidela und Kzanier aus Peru, mit 1.666 und 1.132 Euro an Jahreseinnahmen aus dem letzten Jahr. Anidela (18) studiert zur Zeit Business Administration an einer privaten Universität und Kzanier (16) spart, um nächstes Jahr, nach dem Abschluss der High-School, Grafikdesign an einer privaten Universität   studieren zu können.

FairMails Abbruchrate ist wesentlich niedriger, als der nationale Durchschnitt in den Ländern

Die Einkünfte sind entscheidend für die Teenager, um ihre Zukunftsträume erfüllen zu können. Aber Geld allein ist keine Garantie, da Erfolg auch von der eigenen Beharrlichkeit, der familiären Situation und der persönlichen Motivation abhängt.

Auf Grund eines Mixes aus all diesen Gründen, haben es 22% (21% in 2014 und 20% in 2013) der Teenager, die mit FairMail angefangen haben, nicht bis zum Ausscheiden im Alter von 19 Jahren geschafft. Diese 12 Teenagers verloren entweder ihre Motivation, wurden durch “alte Freunde” von ihren persönlichen Problemen eingeholt oder wurden mit so große persönlichen Problemen konfrontiert, dass sie nicht mit FairMail weitermachen konnten. In 2015 musste sich FairMail von 2 Teenagers aus ähnlichen Gründen trennen. Beide erhalten weiterhin Geld aus dem Verkauf ihrer Grußkarten, um ihre momentane Ausbildung zu finanzieren. Ein Teenager befindet sich noch in der High-School, der Andere studiert Buchhaltung.

Diana, Jorge and Angeles after finishing high school

Diana, Jorge and Angeles after finishing high school

47 der 55 Teenager, die mit FairMail angefangen haben, haben entweder die Oberschule abgeschlossen, oder befinden sich noch in selbiger (in 2014 waren es 85% und 86% in 2013). Ein äußerst positiver Eindruck, schaut man sich den Hintergrund der Teenager, mit denen FairMail arbeitet, an. Im Vergleich dazu liegt der durchschnittliche nationale Prozentsatz indischer Teenager, die die High-School abschließen bei 42% (62% der ärmsten peruanischen Teenager beenden die High-School). Unglücklicherweise haben 8 FairMail Schüler die High-School abgebrochen. Die Gründe hierfür waren unterschiedlich, zum Teil mussten sie Geld zur Unterstützung ihrer Familie verdienen oder hatten einfach grundsätzlich zu wenig Motivation für die Schule.

97% der FairMail Teenager lernen nach dem Beenden der High-School weiter.

Von den FairMail Teenagern, die die High-School abschlossen, haben 59% (52% in 2014 und 40% in 2013) einen weiterführenden Weg zum (Vor-) Studium eingeschlagen. Es scheint, als würde der Wille für eine akademische Ausbildung innerhalb FairMails positiver Gruppendynamik mehr und mehr Fuß fassen. 38% (43% in 2014 und 47% in 2013) der Teenager haben die ein oder andere Form der Ausbildung begonnen. Insgesamt sind das 97% der FairMail Teenagers, die auch nach der High-School weiterhin lernen. Wir sind sehr stolz auf unsere fast 100%! Nur ein einziger Teenager entschied sich nach der High-School nicht weiter zu studieren. Er gründete sein eigenes Unternehmen (An- und Verkauf von Nutztieren), welches keine berufliche Ausbildung benötigt, da sein Schwiegervater ihm alle nötigen Tipps und Tricks beibrachte. Wir sind also auch auf ihn sehr stolz!

The teenagers aiming for a better future

The teenagers aiming for a better future

94% der “ausgeschiedenen” FairMail Teenagers haben die Kette der Armut durchbrochen

Im Moment studieren 69% (65% in 2014 und 68% in 2013) der FairMail Teenager. Von denen, die nicht mehr studieren, haben 65% (77% in 2014 und 55% in 2013) einen regulären Job (von Tourismus, über Unterrichten, bis hin zum Verkauf). 5 Teenagers (29%, wie in 2014 und 23% in 2013) haben ihr eigenes Unternehmen oder sind selbständig (vom Besitz einer Bäckerei, über die Herstellung von Fußbällen, von Fotografie bis hin zum Mechaniker). Einmal die Armutskette durchbrochen, können sie eine eigene Familie gründen, in der sie ihren eigenen Kindern wesentliche bessere Möglichkeiten bieten können, als die, in der sie aufgewachsen sind. (7% der ehemaligen FairMail Teenagers haben schon eigene Kinder!)

Allerdings ist nicht alles von Erfolg gekrönt. Einer (17% in 2014 und 22% in 2013) der ehemaligen Teenager hat große Schwierigkeiten damit seine Hausarbeit zu verrichten und einer der Teenager verstarb auf Grund einer Krankheit. Des weiteren sind 12 Teenager vor dem Erreichen des Alters von 19 Jahren aus der Ausbildung durch FairMail ausgeschieden. Wir verkaufen weiterhin ihre Grußkarten und versuchen so weit wie möglich Kontakt mit ihnen zu halten. Glücklicherweise geht es allen 12 soweit gut. Sie sind entweder noch in der Schule, investieren in ihr eigenes Unternehmen oder arbeiten.

Visual showing FairMail's input, activities, output, outcome and impact in 2015.

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