Eine Gruppe von 10 benachteiligten lokalen Jugendlichen erhält dreimal wöchentlich einen kostenlosen Fotografie Unterricht und eine Digitalkamera als Leihgabe. Am 24. November werden ihre Bilder zum ersten Mal öffentlich präsentiert als Fotoausstellung unter dem Namen „My Essaouira“. Dieses sehr fotogene maroccanische Fischerdorf wurde schon von vielen internationalen Fotografen fotografiert. Jetzt zeigen zum ersten Mal die örtlichen Jugendlichen ihre eigene Perspektive auf ihr Heimatdorf, was uns einen einmaligen Einblick in ihr Leben verschafft und uns aufzeigt, was die verschiedenen Plätze und Ansichten in ihrem Dorf ihnen selbst bedeuten.
Zwei Wochen nach der Ausstellung erhalten die Jugendlichen eine Vorauszahlung von 500 dirham pro Foto (ca. 50 Euro) für ihre 20 besten Bilder, um dieses Geld in ihre Schulbildung zu investieren. Wir hoffen, daß diese Bilder schnell auch FairMail Postkarten werden, so daß die Jugendlichen beginnen, mehr Geld zu verdienen. Das ist sehr wichtig für die Zukunft von FairMail Marocco in 2013. Nur mit einem sicheren Wachstum der Verkaufszahlen ist es möglich, die neuen Jugendlichen langfristig zu beschäftigen, ohne den Verdienst der bestehenden Jugendlichen in Peru und Indien zu schmälern. Diese arbeiten hart, um ihre Träume wahr werden zu lassen. Wegen der noch bestehenden Unsicherheit erhielten die maroccanischen Jugendlichen (5 Jungen und 5 Mädchen) einen befristeten Vertrag für zwei Monate. Anfang 2013 werden wir abwägen, ob die Verkaufszahlen zufriedenstellend gestiegen sind, um FairMail in Marocco endgültig aufzubauen.
FairMail leistet die viele Arbeit in Marocco nicht allein.Wir arbeiten mit drei lokalen HIlfsorganisationen zusammen, die benachteiligte Jugendliche betreuen und unterstützen und ihnen vorschlagen, bei FairMail mitzumachen.
Dies sind die drei Organisationen:
Au Coeur de l´Amitie ist eine Organisation, die mit benachteiligen Kindern arbeitet, indem sie ihnen Mahlzeiten, einen Aufenthaltsort und Hilfe in Schulfragen anbietet. Jedes Kind bekommt mittags eine Mahlzeit und nach der Schule noch einmal etwas zu essen, bevor es nach Hause geht. Sie servieren mehr als 30.000 warme Mahlzeiten pro Jahr an etwa 50 Kinder. Uns gaben sie freundlicherweise einen Klassenraum, um dort am Samstag zu unterrichten. Wir haben vier Kinder aus dieser Organisation: Hajiba (14, weibl.), Badr (13, männl.), Chaima (14, weibl.) und Fatimzara (14, weibl.).
Gegründet in 1995, arbeitet BAYTI , der Name bedeutet „zu Hause“, mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen, z.B. Straßenkindern, Opfern von wirtschaftlicher oder sexueller Ausbeutung, Opfern von Gewalt und verwahrlosten Lebensbedingungen. Das Programm ist offen für alle Kinder und Familien in Not, die Schutz, Beistand, Beratung und Orientierung brauchen. Unsere Kinder aus BAYTI sind: Ibtissam (14, weibl.), Siham (15, weibl.) und Mohammed (16, männl.). Leider ist Mohammed nicht mehr zum Unterricht gekommen und nimmt zur Zeit nicht mehr teil.
Dar Attalib, der Name bedeutet „Kinder- und Studentenheim“, ist eine Stiftung, die errichtet wurde, um örtlichen Kindern zu einer fortlaufenden Schulbildung zu verhelfen, ihnen Unterkunft, Verpflegung, Betreuung und Beratung zu bieten. Von Dar Attalib haben wir: Jaoud (12, männl.), Abdallah (16, männl.) und Mounaim (15, männl.).